1244 - Traumwelt Terra by Kurt Mahr

1244 - Traumwelt Terra by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-07-01T01:00:00+00:00


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Als" am 2. Januar 429 über einer Zeitzone Terras nach der anderen der Morgen zu dämmern begann, da wurde offenbar, daß das Chaos im Begriff war, sich auf die im Bann der positronischen Technologie stehende terranische Zivilisation zu senken.

Dinge, die der Mensch als selbstverständliche Bestandteile des Alltags zu betrachten gewohnt war, funktionierten nicht mehr. Der allgegenwärtige Hauscomputer hatte offenbar einen akuten Fall von Schizophrenie entwickelt. Er betrieb die Automatenküche nicht mehr, behauptete jedoch, sie sei voll betriebsfähig. Was sich während der Nacht in Homer Adams' Domizil ereignet hatte, widerfuhr im Lauf des Morgens zahllosen Millionen terranischer Haushalte: Der Hauscomputer behauptete, er sei am Heizen, während er in Wirklichkeit kühlte - oder umgekehrt, je nach Klimazone und örtlichen Jahreszeitbedingungen.

Ein anderes Problem war die Kommunikation. Rada-, Radio- und Telekom funktionierten nicht mehr ungestört Selbst der in älteren Gebäuden noch drahtgebundene Interkom entwickelte Kapriolen, die niemand sich erklären konnte.

Das waren die harmlosen Vorfälle. Wesentlich übler wirkte es sich aus, wenn auf den großen Funkleitstraßen das Leitsystem ausfiel. Nicht, daß es dabei zu Unfällen gekommen wäre. Fahrzeugeigene Sicherheitssysteme verhinderten das. Aber der Verkehr geriet ins Stocken und kam auf einigen Strecken schließlich zum Erliegen. Die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt und auf dem Land entwickelten Fehlfunktionen, blieben stehen oder" durchführen planmäßige Haltepunkte, ohne auch nur zu bremsen.

Türen öffneten oder schlossen sich nicht. In den Städten sprang tagsüber die Straßenbeleuchtung an. Die Automatenküchen der Haushalte und Restaurants lieferten ungenießbare Mahlzeiten.

Das waren die Dinge, die sich unmittelbar auf das Alltagsleben des Bürgers auswirkten.

Andere, schwererwiegende ereigneten sich im Bereich der Technik, in den nur Fachleute Einblick hatten. Der Datenaustausch zwischen den terranischen Großcomputerzentren brach zusammen. Lokale und Bezirksadministrationen, die vom einwandfreien Funktionieren des Datenflusses abhängig waren, gerieten in Schwierigkeiten.

Bereichsverwaltungen, deren Planung längerfristig war, spürten die ersten Schwierigkeiten, und schließlich klopfte das Chaos auch an die Tür des obersten Administrationsniveaus: der Liga Freier Terraner.

Freilich legten die Verantwortlichen nicht die Hände in den Schoß und ließen das Unglaubliche tatenlos über sich ergehen. Trupps Von Spezialisten waren überall unterwegs, um nach der Ursache der Fehlfunktionen zu suchen und sie zu beseitigen.

Behindert wurde ihre Arbeit dadurch, daß die allermeisten Probleme kurzfristiger Natur waren und sich von selbst beseitigten, bevor die Spezialisten an Ort und Stelle waren. Der Verkehr auf den großen Funkleitadern Terranias begann wieder zu fließen, dafür brach er in den Straßen Sidneys zusammen. Als die Experten in Sidney eintrafen, hatte das Leitsystem dort bereits wieder zu arbeiten begonnen. Dafür meldete Berlin die ersten Ausfälle. Es war ein zur Verzweiflung treibendes Katzund-Maus-Spiel, das von einem Unbekannten inszeniert wurde.

Unbekannt?

Das zeitliche Zusammentreffen des Kommunikationschaos mit dem Auftauchen der Sat-Technos war schwer zu übersehen. Wenn aber zwei völlig unerwartete - und in diesem Fall besorgniserregende - Ereignisse nahezu gleichzeitig stattfinden, dann erscheint zumindest der oberflächlichen Logik der Schluß unvermeidbar, es müsse das eine kausal mit dem anderen zusammenhängen.

Krisenstäbe tagten überall. Ihre Arbeit wurde behindert durch die Unzuverlässigkeit der Verständigung. In und über Terrania tummelten sich mehrere Millionen Sat-Technos, die stärkste örtliche Konzentration der Fremdgebilde, die bisher beobachtet worden war.

Es gab nur einen einzigen Lichtblick.



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